Emmerthaler Blasorchester e.V.
 

Rückblick auf 40 Jahre EBO

 

40 Jahre Emmerthaler Blasorchester (EBO)


1982-2000
Vor fast 41 Jahren, genau am 09.11.1982, trafen sich 29 Musiker im Gasthaus „Zur Linde“ in Kirchohsen zur Gründung eines Blasorchesters, des „Emmerthaler Blasorchesters – EBO“.
Nicht alle, aber viele der Musiker entstammten verschiedenen Musikzügen der Freiwilligen Feuerwehren, besonders natürlich der FFW Kirchohsen. Intention der Orchestergründung war im Wesentlichen der Aufbau eines Orchesters mit gehobenem Standard zur konzertanten Musik und die Abkehr von den traditionellen Aufgaben der Feuerwehrmusikzügen – Zeltfestmusik und Musik bei Festumzügen, etc, … Die Jugendarbeit sollte einen Schwerpunkt bilden und entsprechenden Fotos ist zu entnehmen, dass das im ersten Jahrzehnt auch durchaus erfolgreich war. Es hatte für Jugendliche einen hohen Aufforderungscharakter im EBO mitspielen zu dürfen! 
Als Dirigent konnte der legendäre Hans Lindhorst gewonnen werden, der die Orchesterleitung mit Unterbrechungen bis 1989 übernahm. Durch Heiner Westerhoff, der in den Jahren 1987/88 als Dirigent für das EBO verpflichtet werden konnte, machte das Orchester in qualitativer Hinsicht noch einmal einen große Sprung nach vorn.

Besonders hervorzuheben ist während dieser Zeit die Verbindung zur „Philharmonie Royal Concordia“ in Ottignis (Belgien) mit einem gemeinsamen Konzert im Nachbarland und wiederholten gegenseitigen Besuchen. Diese Partnerschaft war jedoch leider nicht von
Dauer. Ein wesentlicher Grund dafür war sicher auch das Nichtzustandekommen einer Städtepartnerschaft Ottignis – Emmerthal. Das zehnjährige Jubiläum wurde am 07.11.1992 mit einem Konzert und Bewirtung in der großen Sporthalle gefeiert. Neben vielen musikalischen Aktivitäten wurde auch die Geselligkeit gepflegt. Besonders hervorzuheben sind dabei die Wochenendfahrten, an die Mosel, in den Norden etc. Daran nahmen oft auch viele passive Mitglieder teil.
In der Zwischenzeit hatte Hermann Feldmann sen. die Orchesterleitung von Hans Lindhorst übernommen und behielt sie bis zum Jahr 1996 als sie an Stephan Oefler überging. Geprobt wurde im Saal des Gasthauses „Zur Linde“. Im Winter wurde der Ofen angeheizt und das Holz
dafür war vorher in konzertierter Aktion aus dem Wald beschafft worden. Die Atmosphäre war originell und die „After Probe Sessions“ im Gastraum des Lokals von Wilhelm Zeddies gingen häufig bis in den Samstag!!

Die 90er Jahre waren geprägt von unterschiedlichsten Auftritten, sowohl im lokalen Bereich, wie auch überregional. Höhepunkte auf hohem Niveau waren immer die Jahreskonzerte in der kleinen Sporthalle, oft vor über 300 Zuhörern; das war damals noch möglich! Ein weiteres Highlight in diesem Jahrzehnt waren die Konzerte während der „Emmerthaler Woche“. In der vom ersten Gemeinderat Wolfgang Hoth inszenierten Veranstaltungsreihe, präsentierten sich die Emmerthaler „musikbetreibenden Vereine“ in möglichst allen Ortschaften. Für das EBO bedeutete das oft 2-3 Auftritte innerhalb einer Woche – heute nahezu undenkbar. Ein abendlicher Auftritt im Schlosshof der Hämelschenburg hat bei vielen der Teilnehmer sicher bleibende Eindrücke hinterlassen.
In guter Erinnerung sind auch noch die Besuche der Musikmesse in Frankfurt, wofür jeweils ein Bus gechartert wurde und sich viele Musiktreibende aus dem Landkreis anschlossen. Viele der Jugendlichen aus dem Jugendorchester waren in das EBO integriert worden, der Nachwuchs insgesamt wurde aber deutlich weniger! Vielen Nachwuchsmusikern aus dieser Zeit sind sicher noch die legendären Freizeiten in Hohe in bleibender Erinnerung! Den Abschluss dieses Jahrzehnts bildete die Fahrt in die Pfalz im Sommer 1999, die Heimat unseres Dirigenten Stephan Oefler und natürlich wurde das Wochenende zu einem Konzert in seinem Heimatort genutzt.

2000-2010
Das neue Jahrzehnt brachte eine Reihe von Veränderungen. Bereits 1997 hatte das Orchester den alten Probenraum verlassen. Bauliche und organisatorische Veränderungen hatten das erforderlich gemacht. Mancher trauerte mit Wehmut dem alten Domizil nach, aber die Annehmlichkeiten des neuen Probenraums in der Aula der Grundschule Kirchohsen überzeugten viele. Mit dem Beziehen des neuen Raumes ging auch ein kleiner Generationenwechsel einher. Einige ältere, z.T. Urgesteine des Orchesters, gingen in den Ruhestand, junge Musiker kamen hinzu. Bei den Proben waren, nicht immer, aber häufiger 30 u. mehr Musiker anwesend. Im neuen Jahrzehnt wurden auch neue Formate geschaffen.
Eins davon war die „Night of the Proms“ auf dem Lindenanger in Hagenohsen in den Jahren 2004 – 2009. In Anlehnung an die berühmte „Last Night of the Proms“ in der Royal Albert Hall in London. Höhepunkt war sicher das Konzert 2006 vor mehr als tausend Zuhörern an einem warmen Sommerabend, gemeinsam mit den Bremer „Vocalartisten“. Zu den Jahreskonzerten war ein Umzug in die große Sporthalle erfolgt um die Zuhörerschaft, häufig jenseits der 400, unterzubringen. Sicher insgesamt eine sehr erfolgreiche Zeit, aber die kommenden Probleme zeichneten sich bereits ab. Es fehlte Nachwuchs, besonders im tiefen Blech und am Schlagzeug und die Struktur der Auftritte hatte sich verändert. Es waren deutlich weniger geworden, konzentriert auf das Jahreskonzert und die „Night…“ Dazwischen war es oft schwierig ein spielfähiges Orchester zusammenzubekommen, besonders in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts. Große Zäsur war der Abschied von Stephan Oefler beim Jahreskonzert im Jahr 2008. Mit ihm hatte das EBO einen herausragenden Dirigenten und einen außergewöhnlichen Menschen am Pult! Viele sind mit ihm noch heute freundschaftlich verbunden und natürlich ist er noch Mitglied im EBO.

ab 2010
Das letzte Jahrzehnt bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt war und ist sicher das schwierigste in der Geschichte des Orchesters. Nach der kurzen Episode mit Tim Hope, übernahm Arnd Jubal Mehring 2010 die Orchesterleitung. Mit neuem Elan gab es noch einmal einen kurzen Aufschwung und ein grandioses Jubiläumskonzert 2012 in der großen Sporthalle mit über 500 Zuhörern. Doch mit dem Rückzug einer Reihe von Musikern in den Jahren danach, die Gründe waren verschiedenster Art – Alter, neue berufliche Orientierung, Studium etc,... . Für den Vorstand wurde es zunehmend schwierig die anstehende Logistik zu bewältigen – deshalb die Jahreskonzerte auch in der kleinen Kultur(n)halle – und spielfähige Besetzungen zusammenzubekommen. Im Wesentlichen konzentrierte sich die Musik für das Publikum auf
das Jahreskonzert und die Kirchenkonzerte/Weihnachtsrevue im Wechsel im November Dezember. Mit der einen oder anderen Aushilfe gelang es dabei immer Musik auf hohem Niveau anzubieten. Dank dafür gilt auch dem Dirigenten, der oft auch Proben mit einer weniger guten Beteiligung zu einem Erlebnis werden ließ. Natürlich wurde auch in dieser Zeit aktiv Jugendarbeit betrieben – sicher mehr als in dem Jahrzehnt davor – die jungen Musiker immer wieder in Konzerte einbezogen, aber leider konnten am Ende nur wenige für das Orchester gewonnen werden.

 

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